Wir freuen uns, Ihnen einen Einblick in ein anspruchsvolles und gleichzeitig schönes Projekt in Bremen geben zu dürfen. Dieses Großprojekt vereinte ursprünglich drei separate Vorhaben, die von unseren Kunden einzeln in Auftrag gegeben wurden. Unser Team hat diese Projekte zu einem großen Visualisierungsprojekt verschmolzen. Das Hauptaugenmerk dieses Projekts lag auf der Erstellung hochauflösender Bauschilder für die geplanten Gewerbe- und Logistikhallen. Unser Ziel war es, realistische 3D-Visualisierungen zu schaffen, die nicht nur die Architektur, sondern auch die Umgebung und Atmosphäre authentisch darstellen. Auch das von Windrädern, Wasserflächen und weitläufigen Feldern geprägte Bremer Umland sollte Raum in den Bildern finden.
Vorbereitung und Erstellung OSM-Modell
Nachdem wir uns mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut gemacht haben (via Satellitendaten) und die Lage im Bezug auf die Position und Ausrichtung der Gebäude klar war, haben wir ein, für diese Zwecke ausreichend großes, OSM-Modell des Geländes importiert. Wir nutzen hierfür Blosm für Blender und bearbeiten es in 3DS-MAX für unsere Zwecke weiter auf. Hierbei treten leider häufig deutliche Abweichungen von der Realität auf, denn die OSM-Datenlage ist nicht immer auf dem aktuellsten Stand und insbesondere Dachformen entsprechen teilweise nicht der Wirklichkeit.
OSM Modell der Situation in Bremen (2023)
Die Texturen der Gebäudedächer entnehmen wir hierbei den Satellitendaten und weisen sie händisch zu. Dieser Schritt ist zwar nicht wirklich nötig, da es sich in diesem Fall nur um eine Vor-Visualisierung handelt, jedoch hilft jedes Detail dem Kunden die Lage besser einzuschätzen und somit qualifizierte Entscheidungen zu treffen.
Import der Revit-Modelle und OSM-basierte Vorvisualisierung
Die Hallen wurden uns als Autodesk Revit-Export im DWG-Format zur Verfügung gestellt. Wir verzichten generell bewusst (aus Datenschutzgründen) auf die Verwendung der originalen Revit-Planungsdaten. Die Modelle wurden im nächsten Schritt bereinigt, überarbeitet und modifiziert. Für eine genaue Verortung und realitätsgetreue Positionierung im Gelände erstellten wir ein Vorab-Landschaftsmodell auf OSM-Basis. Hierfür griffen wir auf unsere Erfahrungen zurück, die wir im Zuge der Umsetzung der Projekte „Würth-Drillberg“ und „Flachsbäker Heide“ gewonnen haben. Die OSM-Grundlage wurde dann georeferenziert, um im zweiten Schritt als Basis für Sonnen- / Tageslichtstudien verwendet werden zu können. Auf diese Weise konnten wir dem Kunden vorab einen Eindruck von der Beleuchtungssituation auf den jeweiligen Hallen vermitteln, so dass wir den Drohnenflug entsprechend planen konnten.
Hierbei standen natürlich insbesondere die gewünschte Uhrzeit, aber auch die Witterung zur Diskussion. Letztendlich haben wir uns in Abstimmung mit dem Kunden für eine warme, sonnige Atmosphäre bei vorteilhaftem, (spät)nachmittäglichem Licht-/Schattenspiel auf den Hallenfassaden entschieden.
Planung Drohnenflug und Fotos
Mit Unterstützung unseres Partners vor Ort, einem professionellen Drohnenfotografen, erstellten wir nun die zuvor geplanten, hochauflösenden Fotos des Geländes. Essentiell hierfür war die aus unserem 3D Modell gewonnene Information über die Flughöhe & Position (mittels GPS-Koordinaten). Ebenso entscheidend war die geplante und korrekte Objektiv-Brennweite der Bilder, nur so konnten wir dafür garantieren, dass die Fotos mit unseren Vorab-Renderings übereinstimmen. Eine entsprechende Koordination zwischen uns und dem Fotografen war dabei von hoher Bedeutung. Um eine genügend große Auswahl und Raum für Fehlertoleranzen zu haben, wurden seitens des Fotografen zahlreiche Varianten der drei geplanten Motive erstellt, aus denen wir dann je 3 Favoriten zur weiteren Ausarbeitung ausgesucht haben.
Planung des Drohnenflugs: Die Kameraposition (1) wird präzise bestimmt, um die Zielvorgabe zu erreichen. Neu geplante Gebäude bei (2) & (3), letzteres im Fokus, unten links im Bild.
Integration von Gewerbe- und Logistikhallen
Basierend auf dem OSM-Modell arbeiteten wir die jeweils 3 Favoriten in ein Vorentwurfs-Stadium aus. So konnten wir eine „Grob-„Montage anbieten, die in leichten Variationen eine endgültige Auswahl und Festlegung der Wunschperspektive ermöglicht. Nach dem finalen „go“ für je einen der Entwürfe begann die Fleißarbeit der Ausgestaltung, Visualisierung und Nachbearbeitung inkl. Feinmontage.
Hochauflösende Bauschilder
Einige Abstimmungsrunden später erhielten wir die Freigabe zur Erstellung der endgültigen Visualisierungen für die Bauschilder. Wie in dieser Phase üblich konnten wir noch nachträgliche Kundenwünsche umsetzen, die in der Planung noch nicht ganz ausgearbeitet waren. Hierzu zählten zum Beispiel die Photovoltaik auf den Dachflächen nebst extensiver Begrünung, aber auch kleinere Änderungen an den Gebäuden.
Unsere Zusammenarbeit mit Goldbeck und „Peper & Söhne“ ermöglichte es, drei ursprünglich getrennte Projekte zu einem einheitlichen Visualisierungsprojekt zu entwickeln. Diese Synergie führte zu einer effektiveren und beeindruckenderen Präsentation der geplanten Gewerbe- und Logistikhallen. Das Ergebnis sind nicht „nur“ 3D-Visualisierungen sondern auch interessante Vorher-Nachher Bilder, die immer reizvoll sind, besonders aus der Vogelperspektive. Wir freuen uns auf vergleichbare Gelegenheiten, unsere Expertise in weiteren Projekten einzubringen.
Kunde: Goldbeck 
| Peper & Söhne | Bremen
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